Traumapädagogik

Die Kinder erfahren, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können, indem sie ihre Bedürfnisse äußern dürfen, denen dann auch Rechnung getragen wird.

Traumapädagogik

Haltung

Unsere Haltung den Kindern und Jugendlichen gegenüber ist vor allem durch Freude an der menschlichen Begegnung, am Gegenüber und durch Freude an dieser Arbeit gekennzeichnet.

Dazu gehören maßgeblich Wertschätzung und Respekt. So spüren und erfahren sie, dass sie als wertvolle Individuen bedingungslos angenommen sind.

Außerdem kann diese Arbeit nur dann gelingen, wenn ein Team sich zu dieser Arbeit berufen fühlt, weil die Beziehung zum Gegenüber genau dadurch entscheidend geprägt sein wird.

Dazu wiederum gehört, für sich selbst Sorge zu tragen und den Blick auf sich selbst zu richten – auch selbstkritisch.

Konzept des guten Grundes

Verhaltensauffälligkeiten traumatisierter Kinder und Jugendlicher haben einen guten Grund. Sie stellen Bewältigungsstrategien dar, die erlernt worden sind, um mit Bedrohungen, Belastungen und/oder Verletzungen umzugehen.

Vor diesem Hintergrund gehen wir anders mit solch störendem Verhalten um: Das Kind, seine innere Not und seine Intelligenz können gesehen und gutgeheißen werden, ohne dass wir mit dem konkreten Verhalten einverstanden sein müssen.

So wird unsere Reaktion zu einem individuellen Balanceakt zwischen Verstehen und Korrigieren bzw. Konfrontieren.

Traumapädagogik

Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.

M. Montessori

Selbsttätigkeit führt zu Selbstständigkeit.

M. Montessori

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Sicherer Ort

Unsere Einrichtungen bieten Kindern/Jugendlichen einen Ort, an dem der Schrecken ein Ende hat, an dem Grundbedürfnisse befriedigt und an dem verlässliche Beziehungen angeboten werden.

Feste Strukturen geben Sicherheit im Außen, die Kommunikation erfolgt offen und ehrlich, Regeln werden von allen Seiten eingehalten, Regelverstöße ebenfalls offen besprochen, wobei Konsequenzen angemessen und berechenbar sind.

Die Kinder/Jugendlichen werden nicht überfordert, nicht unter (Zeit-)Druck gesetzt und haben auf ihren Zimmern Privatsphäre. Sie erleben Aktivitäten, die ihren Horizont erweitern und ihnen Freude bereiten.

Selbstwirksamkeit

Die Kinder/Jugendlichen erfahren, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen können, indem sie ihre Bedürfnisse äußern dürfen, denen dann auch Rechnung getragen wird. Sie dürfen eigene Entscheidungen treffen und fühlen sich so dazugehörig und erleben, dass sie gehört werden. Das Gefühl ausgeliefert sein, ohne selbst etwas tun und sich wehren zu können, findet so über die Zeit eine Korrektur hin zu mehr Selbstwirksamkeit.

Spiritualität

Uns ist es wichtig, dass den Kinder und Jugendlichen das Angebot einer Spiritualität gemacht wird, das ihnen hilft, sich als Teil von etwas Größerem zu begreifen und zu erfahren, das sie beschützt und ihnen wohlgesonnen ist.

In unseren Einrichtungen geschieht das auf Grundlage der biblischen Geschichten und der christlichen Prägung unserer Gesellschaft durch die Feiertage wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten.

Dabei geht es darum, den Kindern das Potenzial der menschlichen Erfahrungen mit dem Größeren, dem Göttlichen zu erschließen und zugänglich zu machen.

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